deutscher Jurist, Verleger und Sportfunktionär; Geschäftsführender Gesellschafter der WAZ-Mediengruppe 1978-2007; Vorsitzender der Stiftung Deutsche Sporthilfe 1991-1996
* 13. Dezember 1930 Nürnberg
† 21. Januar 2007 Essen
Herkunft
Erich Schumann, ev., wurde 1930 in Nürnberg als Sohn eines Kaufmanns geboren und stammte aus kleinbürgerlichen Verhältnissen.
Ausbildung
Nach dem Abitur absolvierte Sch. in Bonn, Paris und New York ein Studium der Rechts- und Betriebswissenschaften, das er mit der Ersten und Zweiten Juristischen Staatsprüfung abschloss. Es folgte eine Ausbildung zum Fachanwalt für Steuerrecht.
Wirken
1960 erhielt Sch. seine Zulassung als Rechtsanwalt und wurde noch im selben Jahr Seniorchef einer Bonner Anwaltssozietät mit Schwerpunkt Wirtschafts- und Steuerrecht. Politisch schloss er sich der SPD an, war zeitweilig Syndikus seiner Partei sowie Rechtsberater Willy Brandts. 1978 wechselte er als Geschäftsführer und geschäftsführender Gesellschafter zur Zeitungsgruppe WAZ.
Die WAZ-Unternehmensgruppe ging aus der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ) hervor, die 1948 von dem Sozialdemokraten Erich Brost (1903-1995) und dem Altverleger Jakob Funke (1901-1975) gegründet worden war. Unter Brost und Funke entwickelte sich die WAZ schnell zur führenden Zeitung im rheinisch-westfälischen Industriegebiet. Bereits 1952/1953 verfügte sie über 15 Bezirksausgaben, bis 1967 wurden weitere zehn Lokalblätter aufgelegt. Unter dem WAZ-Geschäftsführer Günther Grotkamp, der seit 1975 die vier Erbinnen der Funke-Anteile ...